John Birkbeck

(1842-1892)

John Birkbecks Vater, ebenfalls John genannt, führte seinen Sohn in die Welt des Bergsteigens ein. John Senior gehörte jener Seilschaft an, der 1855 die Erstbesteigung der Dufourspitze, dem höchsten Gipfel des Monte-Rosa-Massivs, gelang. Mit dabei war auch Charles Hudson, der für einen Vortrag in Birkbecks Heimatstadt, Settle in North Yorkshire, gekommen war.

1861 dann, als John Junior 19 Jahre alt war, nahm Hudson ihn mit in die Alpen und sie erstiegen den Col de Miage. Beinahe wäre er bei dieser Exkursion eines frühen Todes gestorben, als er sich, während die Seilschaft auf dem Gipfel sass, aus dem Seil band und einen Erkundungsspaziergang unternahm. Doch er liess sich davon nicht vor dem Bergsteigen abschrecken. 1863 bestieg er das Weisshorn mit Franz Biner und Peter Taugwalder Sohn, 1864 dann den Mont Blanc mit Adams Reilly und Michel Croz. 1865 verpflichtete er Croz ab dem 27. Juni.

Die Mitglieder der Familie Birkbeck waren viktorianische Finanziers und Erziehungswissenschaftler. John Junior machte sich einen Namen bei der Erforschung der Victoria Cave oberhalb seiner Heimatstadt, hätte jedoch, wenn er weitergemacht hätte, einen weitaus bedeutenderen Erfolg erringen können. Er verliess England 1865 in der Absicht, mit Hudson einen Versuch am Matterhorn zu wagen, wurde jedoch, noch bevor er die Alpen erreicht hatte, krank und zur Umkehr gezwungen. 1866 startete er dann seinen eigenen Versuch am Hörnligrat. Da er keine Zermatter Bergführer finden konnte, engagierte er sieben Bergführer aus St. Niklaus. Man weiss nicht genau, weshalb sie damals umkehrten; im Jahr 1974 erreichte Birkbeck dann jedoch endlich sein grosses Ziel. Er erklomm den Gipfel des Matterhorns von Breuil aus, stieg über den Hörnligrat ab und kehrte nach Breuil zurück – und das alles in 19 Stunden.

John Birkbeck starb im Alter von 50 Jahren in Menton, hinterliess eine Ehefrau namens Rachel und vier Kinder.