150 Jahre
  Erstbesteigung

Matterhorn 2015

Die Erstbesteigung des Matterhorns am 14. Juli 1865 war nicht von langer Hand geplant. Vielmehr war es eine Verkettung von Ereignissen sowie auch Zufällen, die die Pionierleistung der sieben Bergsteiger ermöglichte. Das darauf folgende tödliche Schicksal von vier der sieben Bergsteiger während des Abstiegs führt seither zu heftigen Spekulationen um Edward Whymper und Peter Taugwalder.

Matterhorn 2015 nimmt das 150. Jubiläum zum Anlass, dieses epische Ereignis in der alpinen Geschichte erneut aufleben zu lassen. Begleite Whymper auf seiner Reise durch die Alpen, die in der Erstbesteigung des Matterhorns gipfelte und finde heraus, welche Gründe zum Tod von Michel Croz, Lord Francis Douglas, Charles Hudson und Douglas Hadow geführt haben.

Erfahre die gesamte Geschichte mit dem Videobook für Tablets. Das kostenlose Download ermöglicht überall und jederzeit Zugang zu der faszinierenden Erstbesteigung des Matterhorns.

Wöchentliche Berichte: Ein wöchentlicher Newsletter berichtet über die Abenteuer im Sommer 1865 – geschrieben von einem Zeitgenossen Edward Whympers. Der Newsletter ist sowohl online verfügbar oder aber auch als gedruckte Version in Zermatt.

Tägliche Berichte: Jeden Tag werden die Besucher der Website über die Ereignisse des Tages – vor exakt 150 Jahren – informiert und erhalten damit tiefe Einblicke in die damaligen Geschehnisse.

Live-Ticker und Twitter informiert aktuell über die Ereignisse, wie sie sich vor 150 Jahren abspielten.

Werde Teil von Edward Whympers Freundeskreis auf Facebook und erfahre seine Perspektive auf die Geschehnisse während der Besteigung des Matterhorns.

Teile Deine Gedanken und Meinungen über die Erstbesteigung mit unserer “Matterhorn 2015” Facebook Community. Interessante und amüsante Hintergründe über Edward Whymper sowie seine Weggefährten wecken die Lust an alpinen Abenteuern!

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Die Tagesberichte

 
 

Mittwoch, 21. Juni (Sonntag)

Valtournenche

 
Die Nordwest-Seite des Matterhorns, fotografiert vom Schweizer Ballonfahrer und Luftbildfotograf Eduard Spelterini, im Jahr 1910. Whymper hoffte, seine Bergführer davon zu überzeugen, dass man von dieser Seite aus den Hörnligrat erreichen könnte, was ihm jedoch nicht gelang.

Die Nordwest-Seite des Matterhorns, fotografiert vom Schweizer Ballonfahrer und Luftbildfotograf Eduard Spelterini, im Jahr 1910. Whymper hoffte, seine Bergführer davon zu überzeugen, dass man von dieser Seite aus den Hörnligrat erreichen könnte, was ihm jedoch nicht gelang.

Als um 5.45 Uhr die ersten Sonnenstrahlen die Felsen des Matterhorns erhellten, zogen Whymper und seine Bergführer los, um den Berg von Breuil aus zu erobern. Um 10.00 Uhr fanden sie sich am Fusse des gewaltigen Couloirs zur Ostwand hinauf wieder, das Whymper tags zuvor unter die Lupe genommen hatte. Es sah unglaublich steil und daher schier unmöglich aus. Wollte man dort hinauf, wäre man dem lebensbedrohlichem Steinschlag hilflos ausgeliefert. Almer und Biner weigerten sich strikt, dort aufzusteigen, Croz versuchte es ein Stück weit, erklärte aber jeden weiteren Aufstieg als puren Leichtsinn. Hartnäckig bestand Whymper auf ein Weitergehen, bis er sich schliesslich doch geschlagen geben musste. Sogar angesichts des Widerstands seiner Bergführer war Whympers Wille ungebrochen. Er bestand darauf, eine Route hinauf zum Hörnli zu finden. Dort lauerte dann jedoch ein unvorhersehbares Hindernis: Seit Whymper das letzte Mal vor zwei Jahren hier oben gewesen war, ist der Gletscher zurückgegangen. Ein Aufstieg war unmöglich.

Whymper flehte seine Bergführer weiterhin an, nicht aufzugeben. Während Almer und Biner darauf beharrten, dass jeder weitere Versuch der reinste Wahnsinn wäre, änderte Croz seine Taktik: Wenn sie weiterhin am Matterhorn blieben, so würden sie sich damit selbst die Möglichkeit nehmen, andere Siege an der Mont-Blanc-Gruppe einzufahren, bevor er Whymper am 27. verlassen müsse. Whymper hielt inne. Dann verschlechterte sich das Wetter und er musste schliesslich nachgeben. Sie stiegen ab und sind nun für eine weitere Nacht in Valtournenche eingekehrt.

So endete der siebzehnte Versuch einer Matterhornbesteigung, für Whymper selbst war es der achte – und der Ruf der Unbesiegbarkeit des Berges wird nur noch stärker.